Sterilisation beim Mann

Die Sterilisation beim Mann wird auch als Vasektomie bezeichnet. Bei der Sterilisation beim Mann wird bei einem kleinen Eingriff der Samenleiter durchtrennt und abgebunden. Eine Ejakulation ist danach weiterhin möglich, da das Ejakulat nur zu ca. 5 % im Hoden und Nebenhoden gebildet wird. Eine Veränderung der Menge wird deshalb meist nicht wahrgenommen. Die Sterilisation kann beim Mann ambulant in lokaler Betäubung durchgeführt werden.

Direkt nach der Sterilisation ist der Mann noch nicht steril, da sich im Samenleiter noch Samen befinden. Um die erfolgreiche Sterilisation zu bestätigen werden 1 bis 2 Monate nach der Operation (besser: nach ca. 15 Samenergüssen)Untersuchungen des Ejakulats vorgenommen, um die Sterilität zu bestätigen.

Auch nach der Sterilisation werden im Hoden Samen produziert. Dieser Samen wird von Körper wieder abgebaut. Die Spermienproduktion sinkt darüber hinaus mit der Zeit stark.

Die Hormonproduktion ändert sich nicht, da die Hormone über die Blutbahnen transportiert werden und nicht durch den Samenleiter.

Durch die Sterilisation werden die Potenz und das sexuelle Empfinden nicht beeinflusst. Psychische Reaktionen auf die Sterilisation sind aber möglich. Von “Ich bin kein richtiger Mann mehr” bis zu einem Gefühl der Befreiung, da die Sorge vor einer unerwünschten Schwangerschaft wegfällt reicht die Spannbreite. Diese möglichen psychischen Reaktionen können sich sowohl positiv als auch negativ auswirken. Es hängt im hohen Maße von der inneren Einstellung zur Sterilisation ab.

Bei Männern beträgt die Wahrscheinlichkeit unter 50 Prozent, dass eine Sterilisation rückgängig gemacht werden kann. Nach der Sterilisation bilden ca. 60% der Männer Antikörper gegen ihren eigenen Samen. Aus diesem Grund können nur 30 bis 50% der Männer ein Kind zeugen, auch wenn der Samenleiter erfolgreich (ca. 80%) durchgängig gemacht wurde. Je länger die Sterilisation zurückliegt, umso unwahrscheinlicher ist eine erfolgreiche Refertilisation (Wiederfruchtbarmachung).

Vor einer Sterilisation sollte der Mann sich überlegen, ob er nicht Samen in einer Samenbank einfrieren und lagern lässt. Bei minus 150 Grad Celsius ist Sperma nahezu unbegrenzt haltbar. Durch eine künstliche Befruchtung stehen die Chancen gut, dass es zu einer natürlichen Schwangerschaft kommt.

Die Vasektomie ist zuverlässig. Nur ein Mann unter 400 sterilisierten Männern wird wider Erwarten Vater.

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht, auch nicht alle privaten Kassen. Privatversicherte sollten in ihren Verträgen nachsehen oder bei der Kasse nachfragen. Die Kosten für die Operation in Lokalbetäubung betragen 300€. Falls eine Vollnarkose gewünscht wird, kostet diese 200 € zusätzlich.

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